SAP liefert mit der Einführung von Enhancement Packages (EHPs) ein Erweiterungspaket mit verschiedenen Funktionalitäten, die nicht sofort zu aktivieren sind. Diese Funktionalitäten erleichtern die Integration zweier Systeme und werden über die Transaktion SWF5 oder SPRO aktiviert.

Um mit SAP-TM arbeiten zu können, müssen zunächst bestimmte Business Functions aktiviert werden:

Technische Daten

Technischer Name der Business Function SCM_SAPTM_SCMB_FND
Art der Business Function Enterprise Business Function
Verfügbar ab SAP-Transportation Management 9.0
Technische Benutzung TM
Anwendungskomponente Transportation Management Stammdaten (TM-MD)
Vorausgesetzte Business Functions SAP-TM-System: FND, Business Context Viewer – Hauptanwendung (/BCV/MAIN)

SAP-TM-System: FND, Business Context Viewer – Hauptanwendung 2 (/BCV/MAIN_1)

SAP-TM-System: Erweiterungen wiederverwendbarer SOA-Funktionen (FND_SOA_REUSE_1)

SAP-TM-System: Visual Business (reversibel)

(FND_VISUAL_BUSINESS)

SAP-TM-System: SCM, Kunden- und Lieferanten-Stammdatenintegration in GP (LOG_SCM_CUSTVEND_INT)

Dieser Beitrag befasst sich mit der technischen Konfiguration des SAP-TM. Hiermit werden die wichtigsten Integrationspunkte dargestellt.

ERP-Logistikintegration

Die Integration von SAP ERP Aufträgen und Lieferungen erleichtert die Transportplanung und -durchführung in SAP TM. Diese werden mithilfe von Transportbedarfen in SAP-TM übertragen. Damit kann man schnell auf Änderungen reagieren. Die Integration mit SAP ERP vereinfacht:

  • Gemeinsame Planung des Transports für die Aufträge
  • Durchführung der Transportplanung in SAP-TM basierend auf SAP ERP Aufträgen vor der Liefererstellung, damit eine frühere Prognose zukünftiger Transport- und Ressourcenbedarfe erhalten wird.
  • Ausschreibung, Unterbeauftragung und Ausführung in SAP-TM basierend auf SAP ERP Aufträgen vor der Liefererstellung.
  • Vorschlägen und Erstellen von Lieferungen basierend auf Terminen und Mengen gemäß dem Transportplanungsergebnis unter Berücksichtigung von Transporteinschränkungen, wie z.B. Ressourcenverfügbarkeit und Transportdauer.

Auftragsintegration

Für folgende Auftragsarten in SAP ERP wird die Integration mit SAP-TM unterstützt:

  • Kundenauftrag
  • Kundenretoure
  • Bestellung
  • Umlagerungsbestellung
  • Retourenbestellung
  • Retourenumlagerungsbestellung

Die Einstellungen sind in SPRO: Transportation Management – Integration – Logistikintegration – Integration interne TM Komponente – Transportrelevanz von Verkaufsbelegen definieren.

Um die Daten an TM zu übergeben, wird einen Steuerschlüssel festgelegt, die bestimmt welche Belege in einer Belegkette an SAP-TM übertragen werden.

Lieferungsintegration

Die von SAP ERP angelegten An- und Auslieferungen, können direkt an SAP-TM übertragen werden und werden dort als Lieferungsbasierte Transportaufträge gekennzeichnet.

SPRO: Transportation Management – Integration – Logistikintegration – Integration interne TM Komponente  –Transportrelevanz von Lieferbelegen definieren

ERP-TM-Kommunikation

Auftrags- und Lieferdaten können über Enterprise-Services zwischen SAP-TM und SAP ERP ausgetauscht werden. Diese Kommunikation kann entweder über SAP Netweaver Process Integration oder über eine Punkt-zu-Punkt Kommunikation (Web-Services Reliable Messaging) stattfinden.

Einstellungen in SAP TM

Dieser Abschnitt befasst sich mit den wesentlichen Einstellungen in SAP TM.

SPRO: Transportation-Management – Integration – Integration interne TM-Komponente – Logistikintegrationsprofil definieren.

Diese Einstellung steuert die Bildung von Frachteinheiten an.

Frachteinheitsbildungsregeln steuern welche Kriterien für die Konsolidierung der Frachteinheiten relevant sind. Die werden in dem FIORI-Launchpad konfiguriert. Folgende Strategien werden zur Auswahl hinterlegt:

  • Größtmögliche Konsolidierung
  • Konsolidierung pro Position
  • Konsolidierung pro Anfrage (Kompatible Teile)

Frachteinheitsarten in SAP-TM bestimmen die Parameter, die beeinflussen, wie das System die Frachteinheit verarbeitet.

SPRO: Transportation-Management – Planung – Frachteinheit – Frachteinheitsarten definieren.

In den Details der Frachteinheitsarten, werden mehrere Kriterien dargestellt, die für die Steuerung der Frachteinheitsart in SAP-TM relevant sind.

Frachtauftragsarten in SAP-TM definieren die Parameter, die beeinflussen, wie das System den Frachtauftrag verarbeitet.

SPRO: Transportation-Management – Frachtauftragsmanagement – Frachtauftrag – Frachtauftragsart definieren.

In den Details der Frachtauftragsarten, werden ebenso Kriterien dargestellt, die für die Steuerung der Frachtauftragsart in SAP-TM von Bedeutung sind.

Logisches System

Es geht um eine weitere Anwendung wie bspw. (Extended Warehouse Management, Customer-Relationship-Management, etc…) in einem Mandanten zuzuordnen, damit sie in Echtzeit Daten austauschen können. Zunächst muss hierzu das logische System definiert werden.

SPRO: Transportation-Management – Integration – SLD-Daten von Business-Systemen definieren.

In Anschluss wird ein logisches System ein Systemnamen zugeordnet.

SPRO: Transportation-Management – Integration – Logische Systeme zu Systemnamen zuordnen.

In unseren folgenden Beitrag werden wir einen Überblick über das Transportnetz in SAP vermitteln. Dort wird grob gefasst, wie die Transportplanung sowie die Transportkosten anhand des Vehicle Scheduling Routing (VSR)  optimiert werden können.